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Startseite » Strickmuster » Webmuster stricken – So geht’s!

Autorin: Manuela Lenz / 14. Oktober 2020

Webmuster stricken – So geht’s!

Strickmuster

Ob als trendiger Pullover zur Jeans oder eleganter Cardigan für den Casual Friday im Büro: Strickstücke mit Webmuster sind wahre Multitalente, denn sie wirken edel und unaufdringlich zugleich und warten mit einer bemerkenswerten Vielfalt auf. Die Bandbreite reicht von einfachen Mustern, die auch weniger Geübte schnell erlernen und umsetzen können, bis hin zu anspruchsvollen Varianten, die etwas mehr Geschick erfordern. 

In dieser Anleitung haben wir einige schöne Webmuster-Formen (von einfach bis fordernd) zusammengetragen und erklären, wie diese gearbeitet werden. Außerdem zeigen wir, für welche Projekte sich Webmuster grundsätzlich eignen und was es beim Stricken der verschiedenen Variationen sonst noch zu beachten gibt. 

Anleitung zum Stricken verschiedener Webmuster
Das Webmuster erinnert mit seiner Struktur an gewebte Textilien.

Inhaltsverzeichnis

  • Für welche Projekte eignet sich ein Webmuster?
  • Welche Grundtechniken sollte man beherrschen?
  • Anleitungen zum Stricken von Webmustern – Verschiedene Variationen
  • Einfaches Webmuster stricken
  • Webmuster im Quadrat stricken
  • Webmuster in Diagonalen stricken
  • Tipps und Tricks für das Stricken eines Webmusters

Für welche Projekte eignet sich ein Webmuster?

Webmuster zeichnen sich durch eine dichte Struktur mit Längs- und Querfäden aus, die gewebten Stoffen nachempfunden ist. Sie können mit nahezu jeder Art von Garn und mit einer beliebigen Nadelstärke gestrickt werden, wodurch sich ein großes Spektrum hinsichtlich der möglichen Projekte ergibt. Am häufigsten findet man Webmuster bei winterlichen Strickstücken, wie beispielsweise

  • Jacken
  • Schals und Loops
  • Mützen 
  • Socken
  • Handschuhen

In Kombination mit einem lockeren Netz- oder Ajourmuster entstehen daraus aber auch leichte Strickwaren für den Frühling oder Sommer, die an sonnigen Tagen für ein angenehm kühles Tragegefühl sorgen.   

Welche Grundtechniken sollte man beherrschen?

Einfache Webmuster bestehen ausschließlich aus rechten und linken Maschen, die, abhängig vom Muster, in einer bestimmten Folge angeordnet werden. Dadurch eignet sich diese Art von Muster auch besonders gut für Einsteiger. Für unsere Beispiel-Anleitungen sollten Sie außerdem bereits das Anschlagen und Abheben sowie das zusätzliche Aufnehmen von Maschen beherrschen und außerdem wissen, wie Sie den Faden richtig vor oder hinter die Arbeit legen.

Anleitungen zum Stricken von Webmustern – Verschiedene Variationen

Webmuster benötigen immer eine gerade Maschenzahl beim Anschlag und können sowohl in Reihen als auch in Runden (z.B. auf einem Nadelspiel oder einer Rundnadel) gestrickt werden. Dazu wird immer ein Mustersatz, der sogenannte Rapport, angewendet, der die Anzahl der Maschen angibt, die für den Aufbau der Webstruktur benötigt wird.

Das einfache Webmuster wird über 2 Reihen gestrickt
Die Struktur des einfachen Webmusters sorgt für eine flache Oberfläche.

Einfaches Webmuster stricken

Das einfache Webmuster besteht lediglich aus zwei Reihen, die fortlaufend gestrickt werden. Die angeschlagene Maschenzahl muss durch ein Vielfaches von 2 teilbar sein.

  • Anschlag: eine gerade Maschenzahl anschlagen
  • Reihe 1: *eine Masche rechts, Faden vor die Arbeit legen, eine Masche links abheben, Faden hinter die Arbeit legen* von * bis * bis zum Ende der Reihe wiederholen
  • Reihe 2: *eine Masche links, Faden hinter die Arbeit legen, eine Masche links abheben, Faden vor die Arbeit legen* von * bis * bis zum Ende der Reihe wiederholen
  • Die Reihen 1 und 2 wiederholen, bis das Strickstück die gewünschte Größe erreicht hat.

Webmuster im Quadrat stricken

Wer etwas mehr Abwechslung in seine Projekte bringen möchte, der kann Webmuster mit Hilfe von übergelegten Fäden auch im Quadrat stricken. 

Das Besondere bei dieser Variante: Die Rückreihen werden immer durchgehend links gestrickt. 

Eine spannende Variation des Webmusters entsteht, wenn man mehrere Maschen abhebt
Bei diesem Muster ist es wichtig, die bewusst sichtbaren Spannfäden nicht zu fest zu ziehen.
  • Anschlag: Maschenzahl durch 12 teilbar + 2 Randmaschen
  • Reihe 1: *9 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen*, von * bis * bis zum Ende der Reihe wiederholen
  • Reihe 2 (und alle folgenden Rückreihen): linke Maschen bis zum Ende der Reihe stricken
  • Reihe 3: *9 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen*
  • Reihe 5: *9 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen* 
  • Reihe 7: *9 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen*
  • Reihe 9: *9 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen* 
  • Reihe 11: *1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben,  Faden hinter die Arbeit legen* 
  • Reihe 13: *1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben,  Faden hinter die Arbeit legen* 
  • Reihe 15: *1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 3 Maschen links abheben,  Faden hinter die Arbeit legen*
  • Die Reihen 1 bis 16 wiederholen, bis das Strickstück die gewünschte Größe erreicht hat.

Webmuster in Diagonalen stricken

Das diagonale Webmuster wird in jeder zweiten Reihe um eine Masche verschoben. Die versetzt angeordneten Maschenreihen erzeugen ein diagonal verlaufendes Muster, das etwas mehr Tiefe in das Strickstück bringt und bei glänzenden Garnen besonders gut zur Geltung kommt. 

Das diagonale Webmuster wird in jeder zweiten Reihe verschoben
In jeder zweiten Reihe wird das Muster verschoben, sodass eine Diagonale entsteht.
  • Anschlag: Maschenzahl durch 4 teilbar + 2 zusätzliche Maschen + 2 Randmaschen
  • Reihe 1: *2 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 2 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen*, von * bis * bis zum Ende der Reihe wiederholen, 2 Maschen rechts stricken
  • Reihe 2 (und alle folgenden Rückreihen): linke Maschen bis zum Ende der Reihe stricken
  • Reihe 3: Faden vor die Arbeit legen, 1 Masche links abheben, Faden hinter die Arbeit legen * 2 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 2 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen* von * bis * bis zum Ende der Reihe wiederholen, 1 Masche rechts stricken
  • Reihe 5: Faden vor die Arbeit legen, 2 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen * 2 Maschen rechts stricken, Faden vor die Arbeit legen, 2 Maschen links abheben, Faden hinter die Arbeit legen* 
  • Die Reihen 1 bis 6 wiederholen, bis das Strickstück die gewünschte Größe erreicht hat.

Hinweis: Das Muster wird in jeder zweiten Reihe um eine Masche verschoben, das bedeutet, in Reihe 6 wird z.B. wie in Reihe 1 gestrickt. 

Durch das Abheben von Maschen entsteht das Webmuster
Durch den Einsatz eines glatt rechts gestrickten Teils wird die Schräge hervorgehoben

Weitere Webmuster Variationen:

  • Halb-Webmuster
  • Web-Rippenmuster
  • Web-Längsstreifen-Muster
  • Waagrechtes Webmuster
  • Schräg verlaufendes Webmuster

Tipps und Tricks für das Stricken eines Webmusters

  • Durch seine Vielfältigkeit lässt sich beim Webmuster keine pauschale Prognose hinsichtlich des tatsächlichen Garnverbrauches abgeben. Dieser variiert abhängig von der verwendeten Wolle und der Dicke der Nadeln, daher sollte zu Beginn in jedem Fall ein Probemuster angefertigt werden. Für ein Probestück mit diagonalem Webmuster werden beispielsweise 24 Maschen (inkl. Rand- und Zusatz-Maschen) angeschlagen und das Muster nach Anleitung über 5 (einfach) oder 10 (doppelt) Reihen gestrickt.  
  • Ein toller Melangé-Effekt lässt sich erzielen, wenn das Webmuster mit zwei verschiedenen Garnen gestrickt wird. Arbeitet man zusätzlich mit doppeltem oder 4-fachem Faden, entsteht zudem eine besonders dichte Struktur.
  • Für noch mehr kuschelige Wärme an kalten Tagen sorgen Strickstücke, die mit übergroßen Nadeln (> 20) und aus sehr dicken Garnen (z.B. Schurwolle) gearbeitet werden. 
Vermehrt man die Anzahl an abgehobenen Maschen, wird der Spannfäden längern
Der Fantasie sind bei diesem Muster keine Grenzen gesetzt.

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Manuela Lenz

Über Manuela Lenz

Bunt, bunter, Manuela! Die Niederbayerin stammt aus einer Handarbeits-Familie und hat sich ganz den niedlichen Amigurumis verschrieben. Wenn sie nicht gerade häkelt oder strickt, greift sie auch gerne mal zur Nähmaschine. Für Ylle schreibt Manuela Anleitungen und Tutorials, die sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen Spaß und Abwechslung in ihren Woll-Projekten garantieren.

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