Wenn man eine Babydecke stricken möchte, so denkt man als erstes an superweiches, dickes, flauschiges Garn, denn man denkt, dem Baby solle es an Nichts fehlen, um geschützt und heimelig warm eingehüllt zu sein. Doch Babys und auch kleine Kinder können ihre Temperatur noch nicht selbst regulieren. Daher muss solch eine Decke zwar warm und behaglich sein, jedoch ebenfalls äußerst atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Wir zeigen in diesem Artikel, was am besten für das Babywohl ist, und dass die wichtigste Frage beim Babydecke-Stricken, welche Wolle genommen werden soll, an erster Stelle stehen muss.
Highlights des Artikels
- Beste Garnqualitäten zum Babydecke-Stricken
- Easy Knitting Strickanleitungen zum Babydecke-selber-stricken
- Maße und Größen von Garn und Nadeln
- Geeignete Muster zum Babydecke-Stricken
- Eine Babydecke fürs Leben: 9 wertvolle Extratipps
Babywohl first beim Babydecke-Stricken
Die kleinen Körper der Babys sind noch nicht in der Lage, ihre eigene Körpertemperatur durch Schwitzen zu regulieren, da ihre Schweißdrüsen noch nicht voll ausgebildet sind. Sie haben aber eine Fettschicht, die ihnen von Natur aus mitgeliefert wurde, um die extreme Temperaturveränderung bei der Geburt schadlos zu überstehen. Babys mögen und brauchen es zwar warm, aber man kann auch zu viel des Guten tun.
Wann man eine Babydecke braucht
Ein Neugeborenes braucht viel Schlaf, damit es sich gesund entwickelt und dazu immer etwas, mit dem man es passend zur Jahreszeit zudecken und schützen kann. Wie schön etwas Selbstgestricktes sein eigen zu nennen, egal ob als erstes Geschenk von lieben Freunden und Verwandten oder ob man selbst die Zeit der Vorfreude nutzt, um eine Babydecke zu stricken.
Viele Mütter sorgen sich beim ersten Kind, dass es frieren könnte und ziehen es zu warm an oder drehen die Heizung zu hoch. Zu dicke Kleidung macht dem Baby das Leben schwer, bis zum gefährlichen Überhitzen. Aber nicht nur einer Überhitzung sind Babys hilflos ausgeliefert, sondern auch Unterkühlungen. Babydecken sind ideal, um die Tagesform des Babys und kurzfristige Temperaturschwankungen auszugleichen, ohne das Baby ständig an- und auskleiden zu müssen. Damit es dem Baby behaglich ist, sollte auch beim Babydecke-Stricken – wie bei der Bekleidung – auf atmungsaktive, natürliche Materialen geachtet werden.
Und nicht zu vergessen, der schöne Hingucker auf dem Kinderwagen, wenn man mit dem Baby spazieren geht. Gleichzeitig dient sie bei der Rast in einem Café als schützende Hülle, wenn das Baby im Arm gehalten wird und die Räumlichkeiten im Restaurant oder bei Freunden nicht optimal temperiert sind.
Nachdem wir in diesen Vorüberlegungen die Bedürfnisse für die kleinen und großen Menschen geklärt haben, kommen wir zur wichtigsten Frage beim Babydecke-Stricken: Welche Wolle nehmen?
Die beste Lösung zum Babydecke-stricken finden
Bevor man mit dem Babydecke-stricken beginnt, gilt es, das Material des Garns, die Garnstärke, das Muster und die Größe festzulegen und zu überlegen, wie lange das Babydecke-stricken braucht. Manches Mal erfährt man erst spät vom Elternglück der besten Freunde und möchte direkt nach der Geburt mit einem hübschen Geschenk überraschen. Oder man entschließt sich als werdende Mutter oder Vater noch schnell eine Babydecke selber zu stricken. In jedem Fall lautet die erste und allerwichtigste Frage:
Hyggelige Babydecke stricken: Welche Wolle ist ideal?
Synthetik sollte für das Babybettchen absolut tabu sein, da es nicht atmungsaktiv ist. Auch vegan eingestellte Mütter oder Wollallergiker greifen hier lieber auf Baumwolle zurück oder die vielen neuen veganen Alternativen zur Wolle. Ein kleiner Überblick der besten Garnqualitäten für das Stricken von Baby-Wohlfühldecken:
Baumwolle/Biobaumwolle
Es gibt sie heute nicht nur in „schwer und hart“ sondern wunderbar verarbeitet, merzerisiert und so ausgerüstet, dass sie weiche, fließende und sogar kuschelige Gestricke ergibt. Baumwollgarn kratzt nicht, hat ein geringes Allergiepotenzial, ist saugfähig und sehr gut waschbar. Noch besser, wenn es Biobaumwolle ist.
Baumwoll-Kettgarn
Soll die Baumwolle besser wärmen, greift man am besten zu Garngeflechten, dem sogenannten Kettgarn (Chainette). Dabei sieht der Faden wie eine gehäkelte Luftmaschenkette oder wie geflochten aus. Durch diese lockere Verarbeitung wird der Faden voluminöser, weicher und flauschiger, schließt mehr Luft ein und speichert somit Wärme besser.
Garnmischungen
In Mischgarnen verbinden sich die positiven Eigenschaften mehrerer Fasern und erweitern damit den Anwendungsbereich. (Die aus Zellulose gewonnenen Fasern natürlich-botanischen Ursprung, wie Holz und Bambus werden im fertigen Produkt meist als Viskose bezeichnet.)
mit Bambus
… ähnelt der Baumwolle, ist weich, glatt, dabei fest und stabil mit klarem Maschenbild. Bambus ist zudem umweltfreundlich, da er der Luft doppelt so viel CO2 entzieht als andere Baumarten.
mit Lyocell/Tencel
… ist aus Holz extrahierte Zellulose, aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Das Garn ist weich, seidig-glänzend, antibakteriell und absorbiert Feuchtigkeit sehr gut. Reines Tencelgarn ist eine gute Alternative, um eine sommerliche Babydecke zu stricken, da sie nicht so stark wärmt und doch schützt. Die Faser kann gewaschen werden und wird dabei noch weicher.
mit Modal
… wird ebenfalls aus dem nachwachsenden Rohstoff Buchenholz gemacht und benötigt dabei weniger Wasser und Energie als Baumwolle. Dank der hohen Saugfähigkeit (höher als Baumwolle und es leitet Feuchtigkeit schnell wieder ab) und Atmungsaktivität ist Modal für die körpernahe Verwendung gut geeignet.
mit SeaCell™-Faser
… enthält Wirkstoffe von Meeresalgen, die mit Zellulosefasern zu einer porösen Struktur werden, die für ein gute Feuchtigkeitsaufnahme- und –abgabe sorgt. Sie wirkt entzündungshemmend und behält ihre hautfreundlichen Eigenschaften auch nach dem Waschen.
mit Soja
… umweltfreundliches Material, das als Nebenprodukt der Sojabohnenverarbeitung für Tofu abfällt. Es besitzt die Weichheit und den Glanz von Seide, die Haltbarkeit von Baumwolle und die Wärme und den Komfort von Kaschmir.
mit Kaschmir
… auch eines der edelsten und pflegeaufwändigsten Materialen, macht mit einem kleinen Anteil in einem Baumwollmischgarn dieses weicher und man kann das Garn trotzdem noch waschen (bis 30 Grad).
Merino/Babymerino
Wer mit Wolle kein Problem hat, dem sei das funktionalste und schönste Naturprodukt überhaupt empfohlen. Die Feinwolle vom Merinoschaf oder noch besser von seiner ersten Schur (Babymerino), das an das Leben unter extremen Temperaturschwankungen von minus 20 bis plus 35 Grad angepasst ist. Die Wolle kratzt nicht, sie wärmt (sogar im feuchten Zustand), wenn es kalt ist und kühlt, wenn es warm ist. Sie ist leicht, atmungsaktiv, wasser- und schmutzabweisend, ist schwer entflammbar und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Auch reine Merinowolle ist pflegeleicht, denn sie muss nicht so oft gewaschen werden. In der Regel reicht es, das Strickstück einfach auszulüften – am besten bei feuchter Witterung draußen. Dann greift der Selbstreinigungseffekt der Faser: Der Kern der Wollfaser besteht aus zwei Zelltypen, die unterschiedlich viel Feuchtigkeit aufnehmen können und dadurch unterschiedlich stark anschwellen. Die dabei entstehende Reibung bewirkt eine mechanische Selbstreinigung. Wenn die Babydecke aus Merinowolle dann doch einmal gewaschen werden muss, nur Waschmittel ohne Enzyme (selbst bei Superwash-Ausrüstung) verwenden und am besten im schonenden Wollwaschprogramm der Waschmaschine statt mit der Hand.
Wer es besonders gut meint, der strickt am besten gleich zwei Babydecken, eine aus Merinowolle und eine aus weicher Baumwolle oder Baumwollmischungen, die es auch mit Merino gibt . So ist man für sommers und winters, drinnen und draußen gewappnet.
Extratipp 1
Auch wenn Baumwolle schwerer als Merinowolle wiegt, ist sie zum Babydecke-Stricken gut geeignet, denn eine schwerere Decke kann unruhigere oder Schreibabys beruhigen, weil sie das Gewicht wie eine Umarmung empfinden.
Extratipp 2
Vermieden werden sollten alle Garne, die fusseln oder haaren, weil die feinen Fasern in die Atemwege der kleinen Lieblinge kommen können.
Babydecke stricken: Welche Garnstärke und Nadeln nehmen?
Für welches Material man sich entscheidet, hängt natürlich von den individuellen Bedürfnissen und eigenen Vorlieben für seinen kleinen Liebling ab. Naturmaterialien sind meist die beste Wahl, denn jede Mutter und auch jeder Vater wünschen sich nur das Beste für das Kind und setzen auf Natur und Natürlichkeit.
Natürlich kommt es auch darauf an, wann das Baby geboren wird. Im Winter können wir zu den dickeren Garnen der Stärke 4 greifen, wenn die Decke auch unterwegs viel genutzt wird oder man eine kühle Wohnung hat. Doch aufgepasst, ist das Zimmer bereits gut geheizt, reichen auch die Decken aus dünnerem Garn.
Folgende Nadel- und Garnstärken passen, je nach Projekt, zum Babydecke-Stricken:
- Garnstärke 1: auch unter den Bezeichnungen Superfine, Fingering, Sock,
Lauflänge 240 bis 200 Meter auf 50 Gramm für 2 bis 3 mm-Nadeln - Garnstärke 2: Fine, Sport
Lauflänge 200 bis 150 Meter auf 50 Gramm für 3 bis 4 mm-Nadeln - Garnstärke 3: Light, DK, Light Worsted
Lauflänge 150 bis 120 Meter auf 50 Gramm für 3,5 bis 4,5 mm-Nadeln - Garnstärke 4: Medium, Worsted, Aran
Lauflänge 120 bis 60 Meter auf 50 Gramm für ca. 4,5 bis 5,5 mm-Nadeln
Aus den weiter oben gemachten Überlegungen und Hinweisen zum Babywohl, ist wohl die beste Garnstärke die 2. Die passende Nadelstärke zu jedem Garn findet man immer auf jeder Garnbanderole.
Extratipp 3
Die Babydecke sollte schwer genug sein, damit das Baby sich nicht freistrampeln oder sie über den Kopf ziehen kann, aber leicht genug, dass sie nicht einengt oder zu sehr die Bewegungsfreiheit einschränkt, wenn man nicht gerade ein Fan vom Pucken ist.
Babydecke stricken: Maße der Decke
Eine weitere Frage, die sich beim Entwerfen und Babydecke-Stricken stellt, sind die Maße. Wer der Mutter direkt nach der Geburt eine kleine Freude machen möchte, kann auch schon eine Babydecke stricken mit den Mindestmaßen 45x50cm oder 50x50cm. Solche Maße schafft man schon mit nur 200 Gramm Wolle der Garnstärke 2.
Extratipp 4
Solch kleine Decke kann später als Schmusetuch verwendet werden oder man erweitert sie, durch anstricken an zwei Seiten oder einer Umrandung und lässt die Decke mit dem Kind wachsen.
Wer aber dafür nicht ständig in der Nähe ist und gleich eine Babydecke für einen längeren Gebrauch stricken möchte, sollte nicht zu klein rangehen, da Babys schnell wachsen. Die oftmals empfohlenen Größen von 80x80cm oder 80x100cm sind dabei keine schlechte Wahl. Jede Größe kann ganz nach Belieben gewählt werden. Was am Anfang unten übersteht, sorgt später dafür, dass sich das Kind auch in den folgenden Monaten und Jahren in diese Decke einkuscheln kann.
Welche Größe für welchen Zweck?
Am praktischsten sind die Babydecken, die zwei schöne Seiten haben. Sie sind vielseitig nutzbar und können verschiedene Funktionen erfüllen:
- Babydecke zum Zudecken
als Winterdecke oder Sommerdecke für die Nacht oder den großen Schlafbedarf des Kindes zwischendurch - Babydecke zum Einwickeln
hier eignet sich besonders gut die Variante mit einer umgeschlagenen Ecke, die als Kapuze dient und dafür sorgt, dass die Decke nicht so leicht verrutscht beim Kuscheln, nach dem Baden oder beim Stillen. - Babydecke zum Spielen
als Unterlage für erste Krabbelversuche kann die Decke ruhig etwas größer und dicker sein. Mit einem darüber gelegten Spucktuch schützt man sie zudem vor dem zu schnellen Verschmutzen. - Babydecke als Schmuck
zum Beispiel als Tagesdecke oder Überdecke im Kinderwagen zum Ausführen. Hierbei kann man auch sehr dünnes Garn und filigrane Lacemuster nehmen, um die Babydecke zu stricken. Oder man nimmt die große Spieldecke doppelt.
Je nach diesen Funktionen und eigenem Bedarf variiert die Größe der Decke. Jedes Maß ist denkbar, und es ist egal ob die Decke quadratisch, rechteckig oder sogar ein Dreieckstuch ist. Zudem handelt es sich beim Projekt „Babydecke-Stricken“ nicht um ein Kleidungsstück und man kann die Größenfrage eher locker angehen.
Maschenprobe für das Babydecke-Stricken
Manche mögen es ganz genau und rechnen die Maße lieber mithilfe einer Maschenprobe perfekt aus. Dazu nimmt man die ausgewählte Wolle, schaut auf die Banderole, nimmt die empfohlene Nadelstärke und die Maschenzahl auf und strickt so viele Reihen, bis 10 cm erreicht sind. Anschließend misst man die Strickprobe aus, zählt also, wie viele Maschen in der Breite und wie viele Reihen in der Höhe im eigenen Strickmodus 10 cm ergeben. Anschließend rechnet man diese auf die gewünschten Maße der Babydecke hoch.
Extratipp 5
Wer schon eine Maschenprobe macht und die Babydecke bunt stricken möchte, sollte die diversen Farben auch in der Strickprobe verwenden und anschließend auch eine Waschprobe durchführen. Falls dabei Farben verlaufen, ist es besser, diese vor dem Stricken herauszunehmen.
Strickanleitung: Wie man eine Babydecke selber stricken kann
Wir zeigen zwei sehr einfache Methoden, eine Babydecke zu stricken. So kommen selbst Ungeübte zu ihrem handgestrickten Einzelstück. Damit der Kuschelfaktor noch größer wird, kann man die größere der auf der Garnbanderole angegebenen Nadelstärken verwenden und wenn man sehr fest strickt, sogar noch einen halben Millimeter größere. Durch dickere Nadeln wird das Gestrick lockerer und bekommt einen weicheren Touch.
Babydecke stricken: Anleitung einfach und schnell
Babydecke gerade gestrickt
Wir wählen dafür die einfachste aller Strickarten: kraus rechts. Da beim Babydecke-Stricken die Größe nicht ganz so wichtig ist, weil es nicht wirklich auf jeden Zentimeter ankommt, kann man getrost auf eine Maschenprobe verzichten und den Maßen auf der Banderole vertrauen. Wenn dort für 10x10cm beispielsweise 25 Maschen und 32 Reihen angegeben sind, so kann man sofort die Breite errechnen (die Höhenangabe gilt für glatt rechts Gestricktes und ist bei kraus rechts geringer.)
- Soll die erste Decke also 80×80 cm groß werden, schlägt man mit doppelter Nadel (um einen elastische Kante zu haben) mit der auf der Banderole angegebenen Nadelstärke 25×8, also 200 Maschen an.
- Eine Nadel herausziehen und nun immer rechts stricken, alle Hinreihen und alle Rückreihen gleich.
- Dabei die Randmaschen etwas fester anziehen, damit eine schöne Kante entsteht.
- Nach gewünschter Länge, also hier nach 80 cm locker abketten. Dazu kann man nach jeder fünften Masche einen extra Umschlag ausführen, der wie eine Masche abgekettet wird und auch diesen Rand so locker wie die Anschlagkante werden lässt.
Extratipp 6
Um hier beim Babydecke-Stricken ein Muster zu erzeugen, einfach die Farbe des Garn in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen wechseln, um Ringel oder Streifen zu erzeugen, statt die Decke nur einfarbig zu lassen.
Babydecke diagonal gestrickt
Das Schöne an diesem Modell, man braucht keine Maschenprobe. Man fängt mit einer Masche an und strickt so lange und nimmt dabei Maschen zu, bis man die gewünschte Breite beziehungsweise Höhe der Seitenkanten erreicht hat und nimmt erst dann die Maschen wieder ab. Dafür muss man wissen, wie man Maschen zunehmen und Maschen abnehmen kann.
Und so geht man vor beim diagonalen Babydecke-Stricken:
1 M anschlagen
Zunahmeteil
- Reihe 1 (Hinreihe): 1 M re, 1 M re verschr, 1 M re aus der einen M stricken (=3 M)
- Reihe 2 (Rückreihe): 1 M abh, 2 M re
- Reihe 3: 1 M abh, 2x [1 M aus dem Querfaden zun, 1 M re] (=5 M)
- Reihe 4: 1 M abh, 4 M re
- Reihe 5: 1 M abh, 1 M aus dem Querfaden zun, alle M re bis vor zur vorletzten M, 1 M aus dem Querfaden zun, 1 M re (=7 M)
- Reihe 6: 1 M abh, alle M re bis zum Ende
- Nun die Reihen 5 und 6 wiederholen, und dabei immer in der Hinreihe beidseits je eine Masche zunehmen, bis die gewünscht Breite und/oder Höhe erreicht ist.
Mittelteil
Wenn die Babydecke nicht quadratisch werden soll, sondern eher rechteckig, muss ein kurzer Mittelteil gestrickt werden, indem die Maschenzahl konstant gehalten wird:
- Reihe 1 (Hinreihe): 1 M abh, 1 M aus dem Querfaden zun, alle M re bis zu den letzten 3 M, 2 M re zus.str, 1 M re
- Reihe 2 (Rückreihe): 1 M abh, alle M re bis zum Ende
- Beide Reihen solange wiederholen, bis die Länge einer Seitenkante erreicht ist.
Beim exakt quadratischen Babydecke-Stricken kann man sich den Mittelteil sparen und geht vom Zunahmeteil direkt zum Abnahmeteil über.
Abnahmeteil
- Reihe 1 (Hinreihe): 1 M abh, 2 M re überzogen zus.str, alle M re bis zu den letzten 3 M, 2 M re zus.str, 1 M re
- Reihe 2 (Rückreihe): 1 M abh, alle M re bis zum Ende
- Diese beiden Reihen solange wiederholen, bis nur noch 5 M auf der Nadel sind.
- Nächste Hinreihe: 1 M abh, 2 M re zus.str, die abgehobene M über die zusammengestrickte ziehen, 2 M re (=3 M)
- Nächste Reihe: 1 M abh, 2 M re
- Nächste Reihe: 1 M abh, 2 M re zus.str, die abgehobene M über die gerade zus.gestrickte M ziehen (=1 M)
- Den Faden abschneiden und durch die letzte Masche ziehen.
Extratipp 7
Diese Art, eine Babydecke zu stricken, lohnt sich vor allem, wenn man ab und an die Farbe wechselt, denn so entstehen interessante diagonale Streifen. Oder man verwendet gleich ein selbststreifendes Garn, damit der Effekt der schrägen Reihen auch wirklich zur Geltung kommt. Ebenso könnte man Reste seiner Lieblingsgarne einarbeiten. So entsteht ein buntes fröhliches und einmaliges Strickteil, das der Freude über das neue Leben den passenden Ausdruck verleiht.
Verwandte Abkürzungen
abh | abheben |
M | Masche/n |
re | rechts |
str | stricken |
zus.str | zusammenstricken |
wdh | wiederholen |
Babydecke stricken: Weitere Muster
Diese beiden Babydecke-Strickanleitungen sind zwar vor allem für Strickneulinge bestens geeignet, doch auch Strickende mit Erfahrung lieben es, ab und an beim Easy-Knitting zu entspannen, um nicht untätig auf der Couch zu sitzen, wenn gerade ihre Lieblingsserie läuft.
Natürlich kann man eine Babydecke auch in seinem Lieblingsmuster oder jedem beliebigen Muster stricken. Wir haben diese kompakten Varianten vorgeschlagen, weil sie zwei gleiche, schöne Seiten haben, sich die Ränder nicht aufrollen und es keine Löcher oder Fransen gibt, an dem die kleinen Babyfinger hängen bleiben und keine harten Nähte, an denen sich die zarte Babyhaut scheuern könnte.
Wichtiger als das Muster ist es, das richtige Garn zu wählen, wie wir unter „Babydecke stricken: Welche Wolle ist ideal?“ ausführlich beschrieben haben.
Weitere gut geeignete Muster zum Babydecke-Stricken sind unter anderem
- das Patentmuster für einen wundervollen Griff, Fülle und extreme Weichheit
- das Waffelmuster mit seinem 3-D-Effekt, was gleichzeitig puffert, wenn das Baby darauf spielt
- das große oder kleine Perlmuster
- jede weiter Art von Rechts-Links-Mustern
Extratipp 8
Auch mit einfachen Mustern kann ein großer Effekt erzielt werden, wenn man ab und an die Farben wechselt oder die einfarbige Decke mit einer andersfarbigen oder bunten Umrandung ausstattet. Dazu am besten einem I-cord-Rand nehmen, der ist schön weich und dehnbar.
Babydecke stricken mit Kapuze
Diese Babydecke eignet sich vor allem zum Halten des Babys nach dem Baden oder beim Stillen. Die integrierte Kapuze ist praktisch, da man sie schnell vom oder auf den Kopf ziehen kann, um dem wechselnden Wärmebedürfnis des Babys gerecht zu werden.
- Beim Babydecke-Stricken mit Kapuze vereinen wir einfach das Wissen der beiden eben kennengelernten Strickmethoden.
- Die Kapuze ist einfach nur eine Ecke, die wie der Anfang der diagonal gestrickten Babydecke von der Spitze gearbeitet wird
- und dann an eine der vorhandenen Ecken der Babydecke genäht oder angehäkelt wird.
- So eine Ecke kann man zusätzlich an jede Babydecke anbringen, sowohl an die gerade gestrickte als auch die im selben Stil diagonal gestrickte.
- Die Größe der Kapuzenecke kann variieren, sollte jedoch nicht die Augen und Nase des Babys bedecken. Bei einer 80x80cm Babydecke könnte sie z. B. 15 cm Seitenlänge haben.
Extratipp 9
Bei der Babydecke mit Kapuze legt man das Baby diagonal in das Tuch und kann so die untere Ecke um die Füße und die beiden seitlichen Ecken um das Baby schlagen und erhält ein gut aber nicht eng eingewickeltes (also kein gepucktes) Baby zum Wiegen. Aus diesem Grund sollte diese Babydecke nicht zu klein angelegt werden.
Wie lange das Babydecke-Stricken dauert
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Zunächst kommt es darauf an, welche Wolle in welcher Garnstärke man einsetzt und wie schnell man stricken kann. Hier ein paar Parameter, die die Geschwindigkeit beim Babydecke-Stricken beeinflussen:
- Je dicker das Garn und die Nadeln, umso weniger Maschen und Reihen muss man stricken, und umso schneller geht es voran.
- Dünneres Garn und kleinere Nadeln ergeben mehr Arbeit und damit mehr Zeitbedarf.
- Je einfacher das Muster, umso schneller geht die Strickarbeit.
- Mit Rundstricknadeln kann man Babydecken schneller stricken, da man nicht das Gewicht auf starren Nadeln halten muss.
- In elastische Garne, wie Merino, lässt sich besser einstechen, sie rutschen leichter über die Nadeln und man ist schneller fertig.
Fazit zur Babydecke fürs Leben
Egal, welches Muster und welche Größe für das Stricken einer behaglichen Babydecke verwendet werden, am wichtigsten ist das Material. Die Erinnerung an die erste Babydecke verblasst bei einigen nie und sie lieben sie auch später noch heiß und innig als Kuscheltuch und verbinden damit glückliche und zufriedene Zeiten im ersten Zuhause.
Viel Spaß und Erfolg beim Babydecke-Stricken, und dass sie mit unseren Tipps cozy und hyggelig werden möge.
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